Freitag, 14. März 2008

2008_03_14_Der Sterntalerteller

 

 

SI851519

 

 

Als Junge aß ich aus diesem Teller.

Er hat mich, den kleinen Jungen immer fasziniert.

Mit tiefer Versunkenheit, Phantasie hat der kleine Junge

in den Teller geblickt.

Er sah Verlorenheit und Geborgenheit zugleich.

Ich erinnere mich, das er die Sterne sah,

und überlegte, wo sie wohl herkamen.

Er zählte sie und verlor sich darin.

Dann eines Tages, beim Spielen

war er nicht mehr da, der kleine Junge.

Er war so etwa 9 Jahre und bei einem Freund beim Spielen.

Und er spielte und war nicht mehr da.

Die Person des Jungen verschwand.

Es war nur noch spielen da.

Viele Jahre später, fuhr ich mit dem Rad in der Stadt.

Stand an einer Ampel - und die wahrnehmende Person verschwand.

Sie tauchte erst wieder – Minuten oder Sekunden – später wieder auf.

~

Seit dieser Zeit zerrinnen mir die Sterntaler in der Hand

lösen sich auf, wenn ich sie fassen möchte.

Nur die Geborgenheit, dieses tiefe Gefühl der Geborgenheit,

egal was passieren mag,

das ist geblieben.

Wie die Sterne die im Teller aus dem Nichts kommen,

und im Kleid des Sterntalermädchens wieder verschwinden.

 

 SI851524

 

 

~

 

Ich habe diesen Teller behalten,

bewahrt und wieder hervorgeholt - letzte Woche -

und werde ihn wohl nie weggeben.

SI851523

 

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